Übersetzung:
Ruebli, das sind Möhren, Karotten – Mohrrüben (schweizerdeutsch)
Roesti, das sind (für Nordlichter) eine spezielle Art von Kartoffelpuffer, die vornehmlich in der Schweiz, aber auch im sogenannten Dreiländer-Eck (Schweiz-Frankreich-Deutschland) zubereitet wird.
Nennen wir es hier neumodisch
Kartoffel-Karotten-Bratling
in der Folge immer „Roesti“ (man beachte die Schreibweise)
Kosten: sehr günstig
Schwierigkeit: mittel (das Wenden bedarf ein wenig Übung)
Zeit: 10 Minuten Vorbereitung und fürs Braten ca. 30 Minuten
Man nehme für 1 Roesti pro Person:
- 250 g festkochende Kartoffeln
- 1 mittelgroße Karotte (das lässt sich mit Lauch, Zucchini oder beliebigem Gemüse ausbauen)
- 1/2 kleine Zwiebel, wer mag kann auch etwas frisch geschnittenen Koblauch dazu tun
- Salz, etwa einen gestrichenen Teelöffel
(Kartoffel sind Salzfresser. Es wird kein weiteres Salz gebraucht) - verschiedene Kräuter (frisch oder getrocknet) Salbei oder Thymianblättchen Majoranblättchen, Rosmarinnadeln gehackt. Worauf ihr Lust habt, aber immer nur ein Kraut verwenden, sonst habt ihr ein Geschmacks-Tohuwabohu 😉
- Butterschmalz oder Rapsöl
Werkzeug:
eine Gemüse-Raffel, am besten die grobe Seite einer Vierkant-Reibe


Roesti – so gehts:
- Kartoffel schälen, reiben in einer Schale mit dem Salz vermischen und stehen lassen
- Karotten schälen, ebenfalls reiben, Zwiebel schälen und schneiden
- Wichtig: die Kartoffeln in ein sauberes Tuch geben und auspressen
- mit den Karotten, den Zwiebeln gut vermischen, eventuell nach Geschmack eines der oben genannten Kräuter dazu geben
- in einer ausreichend großen Pfanne Butterschmalz oder Öl erhitzen
- die Masse in die Pfanne geben und flache runde Kuchenformen
- bei mittlerer Hitze und auf einer Seite 15 Minuten bei geschlossenem Deckel braten (hilfreich ist hier ein Glasdeckel)
- Jetzt kommt’s: die Wendetechnik
den Rösti auf einen gefetteten Teller stürzen und in die Pfanne gleiten lassen - Ohne Deckel weitere 15 Minuten bei mittlerer Hitze braten

Mit einem reichhaltigen gemischten Salat serviert, ist das ein komplette vegetarische Mahlzeit. Wenn ihr statt dem Butterschmalz ein Rapsöl verwendet ist es sogar vegan.

Für die Fleischesser ist es mit Zürcher Kalbgeschnetzeltem ein wahrer Hochgenuss, passt aber auch zu Steak oder gebratenem, nicht paniertem Fisch!
Ich hoffe, das hat euch Lust aufs Kochen gemacht.
Zunächst mal- lecker. Und danke für die Rezeptbezeichnung als „Kartoffel- Karotten-Bratling“. Abrrrr… der Schweizer sagt Rüebli (gesprochen Rüääblii oder Riiääblii) und Röschti. Ö-s gibts auch in der Schweiz, also wäre Rösti laut Wörterbuch Schweizerdeutsch- Deutsch vollkommen korrekt. Allerdings- DAS Schweizerdeutsch gibt’s nicht. Genauso wenig, wie es DAS Deutsch gibt, welches hier in den Schulen gelehrt und von der älteren Generation gern als „Schriftdeutsch“ tituliert wird.
PS: Was ist das für leckeres Fleisch in der anderen Pfanne?
😉 Griessli us Basle
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O, o, ich lerne es nie!
Und das obwohl zwei meiner Töchter in der Schweiz leben. Macht nix, ich wollte niemanden ärgern.
Mal davon abgesehen davon, das Rezept für die Beilage zum Röschti (richtig?) kommt bald. „Leber Zürcher Art“, trotz Sprachschwierigkeiten eines meiner Lieblingsgerichte.
Grüße aus dem fränkischen Exil!
„Der-um-die-Fettnäpfchen-tanzt“ 😉
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