Gut – bei einem Schönheitswettbewerb bekommt dieser Fisch sicher keinen Platz. Er reiht sich in die Gruppe der unansehnlichen Spezies ein, aber auch da kommt er nicht auf den ersten Platz. Dieser wird von dem wohl hässlichsten aller Fische beansprucht, dem Lotte.
Somit landet der Steinbutt maximal auf dem zweiten Platz. Jedoch was den Geschmack und die Feinheit des Fleisches angeht bekommt er im Ranking durchaus den ersten Platz. Besonders wenn er frisch an der Hafenkante aus der Kiste vom Fischer geangelt wurde.
… und es ist ein Fisch, den man gut und gerne mit Kindern essen kann, mildes zartes Fleisch und außer der Mittelgräte gibt es nichts, was den Genuss vergällen kann.



Frischer geht’s nicht. Der Steinbutt hat gerade so in die größte Pfanne in unserer Ferienwohnung gepasst, nachdem der Kopf, der Schwanz und die seitlichen Flossen abgetrennt waren. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Ein Steinbutt für zwei zum Abendessen in Heiligenhafen
Der Star des Abends war der am frühen Morgen erstandene Steinbutt. Ich habe ihn ganz klassisch ohne viel Brimborium zubereitet. In der Pfanne auf einem Gemüsebett
Zutaten
- ein Steinbutt für zwei Personen, sollte er gut 800 g haben, denn der Kopf und die Seitenflossen haben ein ordentliches Gewicht
- eine mittelgroße Karotte
- ein Stück Knollensellerie
- eine kleine Pastinake
- eine Petersilienwurzel
- eine kleine Zwiebel
- eine kleine Knoblauchzehe
Als Beilage:
- ein paar kleine Kartoffeln (Drillinge)
- 200 g frische grüne Bohnen
- etwas Parmaschinken (Bacon ist genauso gut)
man nimmt was man zur Verfügung hat - reichlich Butter
- Salz, Pfeffer
So geht es…
- der Steinbutt wird pariert – Kopf ab, Schwanz ab, Seitenflossen ab
(…und da habe ich was verpasst, aus diesen „Abfällen“ hätte ich zusammen mit den Gemüseabschnitten einen Fond kochen können – ärgerlich, aber als der Fisch in der Pfanne war, war es zu spät!) - alles Gemüse, außer den Bohnen, wird geputzt und zur Julienne geschnitten
- zuerst die Zwiebelstreifen in reichlich Butter glasig dünsten, dann die Karotten, den Sellerie, die Pastinake und den angedrückten Knoblauch dazu geben und auf kleiner Flamme fast weich dünsten. Mit einem Glas trockenem Weißwein ablöschen und abschmecken
- die Bohnen putzen, auf gleich Länge schnippeln und in Salzwasser blanchieren, abschrecken
- portionsweise mit dem Schinken oder Bacon umwickeln
- die Kartoffeln in der Schale mit Salzwasser aufsetzen und etwa 20 Minuten kochen
- jetzt ist es an der Zeit den Fisch in Pfanne auf das Gemüsebett zu legen, kurz ankochen, mit der heißen Sud übergießen. Die Bohnen im Speckmantel drumherum platzieren
- bei 180°C Umluft im Backofen knapp 15 Minuten garen
(der Fisch ist gar wenn man die Haut anheben kann), das Fleisch soll noch etwas glasig sein - Kartoffeln abgießen, in reichlich Butter schwenken, mit grobem Meersalz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen
- jetzt ist alles zusammen fertig!
Die Filets auf vorgewärmten Tellern anrichten…
Guten Appetit!
Ehrlicherweise muss man sagen, dass man schon einen sehr guten Fischhändler haben muss, um im Binnenland so einen Butt zu erwischen!
