Wer kennt heute noch Popeye?
Die heutigen Superhelden sind die Avengers. Am ehesten würde Captain America als kraftstrotzender Nachfolger durchgehen. Jedoch mag Captain America Spinat und auch noch aus Dosen? Und stimmt das wirklich, dass Spinat Superkräfte spendet?
OK – im Allgemeinen gilt Spinat als gesund. Hmm, 90% Wasser gesund?
Wollt ihr mehr darüber wissen, hier findet ihr eine nicht ganz so wissenschaftliche Erklärung und gleich auch noch das ein oder andere leckere Rezept.
Jedenfalls ist Spinat sehr reich an Mineralien, auch wenn der Anteil von 35 mg Eisen auf 100 g nur für die Trockenmasse gilt.
Frischer Spinat, wie gesagt, mit 90% Wasseranteil hat nur eine Zehntel davon. Aber ist mit 3,5 mg auf 100 g doch der mächtigste Eisenlieferant unter den Gemüsen.
100 g Spinat decken ein Drittel unseres Tagesbedarfs an den Mineralien Kalium und Kalzium. Und vorausgesetzt man behandelt den Spinat gefühlvoll, bedient er dann mit diesen 100 g auch noch zu 100% unseren Bedarf an Vitamin C, 80% an Vitamin A und ein viertel unseres Magnesiumbedarfs. Und zu all dem ist er noch kalorienarm, er bringt mit 100 g nur 31 Kalorien auf die Waage – gesund, keine Frage.
So oder so, Spinat ist ein typisches leckeres Frühlingsgemüse und das nicht nur mit Spiegelei und Kartoffeln. In Ravioli, Lasagne zusammen mit Tomaten und Pilzen – da kommt man ins schwärmen. Aber nicht vergessen, es gibt auch im Winter frischen Spinat – OK, muss man finden, aber es gibt ihn.
In deutschen Landen oft zur schrecklichen Pampe zerkocht und serviert, ist er andernorts schon seit langer Zeit in den häuslichen Küchen von Frankreich, Italien und Spanien zu finden. Auch die feine Küche hat verstanden, dass Spinat weit mehr ist als ein gesunder Babybrei und setzt in mannigfaltig ein, als Beilage oder Salat zusammen mit Nudeln, Fleisch, Fisch und Huhn.
So lecker, da würde auch Popeye auf seinen Dosen-Spinat verzichten.


Und wer hat den Spinat nach Europa gebracht?
Hier gibt Wikipedia mal wieder eine hilfreiche Erklärung
Eine Wildform von Spinacia oleracea ist nicht bekannt. Vermutlich entstand diese Kulturform in Südwestasien aus den beiden wilden Spinat-Arten Spinacia tetrandra Steven ex M. Bieb. und Spinacia turkestanica.
Ein Vorläufer des bei uns bekannten Spinats war vermutlich in Persien als „ispanāğ“ kultiviert worden und wurde von den Arabern als „isbanāh“ nach Spanien gebracht. Dort wurde zum ersten Mal im 9. Jahrhundert von ihm berichtet. In Spanien wandelte sich der Name zu „espinaca“. In Mitteleuropa erwähnte ihn im 13. Jahrhundert erstmals Albertus Magnus: „Er übertrifft die Melde, besitzt borretschähnliche Blätter, wegerichähnliche Blüten und stachelige Früchte.“
Im Mainzer Hortus Sanitatis von 1485 wird er als Heilpflanze beschrieben. …Textauszug aus Spinat – Wikipedia
Also, wer war mal wieder Schuld, dass wir was gesundes im Kochtopf finden?
Natürlich die Araber – danke dafür!
Ich weiß, warum ich die maghrebinische Küche so sehr mag.
Über das Jahr hinweg bekommt man Spinat
Im Frühjahr etwa ab März gibt es den Sommerspinat. Zart im Geschmack, nicht so kräftig, weniger würzig, hat er noch ganz glatte Blätter. Er ist einfacher zu verarbeiten. Das Entfernen der groben Stiele entfällt, waschen, die welken oder geknickten Blätter aussortieren, abtropfen und in der gewünschten Form zubereiten.
Der Winterspinat spricht da schon eine andere Sprache. Die Blätter sind größer, um nicht zu sagen derber, die festen Stiele müssen entfernt werden. Sie können nicht mit gegessen werden. Aber die Mühe lohnt sich, bietet er doch nicht nur mehr Würze sondern auch im Winter das volle Spektrum an Vitaminen und Mineralien.
… und wie zu bereiten?
Wie bereits gesagt den Sommerspinat waschen, sortieren und abtropfen. Salatschleuder ist hier hilfreich. Dann entweder mit Zwiebel, etwas Butter, Salz und Muskat dünsten. Wer mag etwas Sahne dazu – fertig!
Oder zu einem Salat mischen.
Oder als Einlage in die Lasagne, oder grobgehackt als Füllung in Ravioli und Tortellini.
Genauso kann man mit dem Winterspinat verfahren. Jedoch kommt zum Putzen und waschen noch das Entfernen der Stiele. Mühsam, aber es lohnt sich. Außerdem empfiehlt es sich den Winterspinat ganz kurz zu blanchieren um in dann weiterzuverarbeiten.
… und wie würzen?
- Klassisch deutsch: Zwiebel, Butter, Muskat und Sahne, vielleicht etwas gebratene Speckwürfel drüber
- die südländische Art:
– in Butter gedünstet mit frischem Parmesan bestreut, als Vorspeise
– in Butter gedünstet mit Pistazien und Rosinen, als Beilage zu Lamm oder Fisch
– mit Olivenöl, Zitrone und Knoblauch lauwarm serviert zu Geflügel oder Fisch
Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten, einfach mal ein wenig forschen.
Hier findet ihr als Beispiel zwei von meinen Rezepten:
Hühnerbein gefüllt mit Spinat und Feta



oder


So, und wenn ihr Lust bekommen habt auf Spinat, einfach weiter suchen.
Es gibt Leckeres zu finden!
Ich mag frischen Spinat auch gerne mit Gorgonzola auf Pasta =D Muskat, Salz, Pfeffer, rote Zwiebel und wer mag etwas Speck. Sahne wer mehr Sosse braucht
LikeGefällt 1 Person