Rosa Knoblauch aus Gaillac


So, jetzt war ich knapp vier Wochen unterwegs.
Über die Schweiz, Richtung Mittelmeer, in die Camargue, dann Richtung Tarn, Gaillac, Albi und Rodez, in die Gorges de la Loire, an die Rhône, nach Vienne und zurück über die Schweiz nach Deutschland.

Was für eine Tour!

Und was habe ich mitgebracht?
Außer einer Vielzahl von Fotos?
Ein Bericht über meine Rundreise von den französischen Alpen, in die Provence, ins Languedoc-Roussillon und die tolle Region Tarn wird folgen. Mit alltäglichen Abenteuern und schönen Bilder.

Salz und Olivenöl aus der Camarque und Knoblauch aus dem Tarn, genauer aus Lautrec.
Den Knoblauch gibt es natürlich nicht nur in Lautrec sondern überall im Tarn in der „région albigeoise“ und drum herum. Andere Sachen waren nicht so haltbar und haben unterwegs zu meiner Ernährung gedient: luftgetrockneter Schinken, Salami in unglaublichen Varianten, Schafskäse vom Bio-Bauern, Ziegenkäse und, und, und …

Tja, aber was macht man mit etwa zwei Kilo Knoblauch zu Hause.
OK – ein bisschen habe ich unterwegs verschenkt, aber der große Rest?

Rosa Knoblauch aus Lautrec bereits geschält

Knoblauch aus Lautrec in Rotwein aus Gaillac

Das ist etwas sehr Leckeres! Gibt es im Süden von Frankreich, in Spanien und Portugal zu Fleisch, Käse und Fisch oder einfach nur zum Knabbern mit geröstetem Weißbrot zu einem Glas Rotwein.

Es sei vorab gesagt: guter frischer Knoblauch von hier, vom Bauernmarkt tut es genau so gut wie dieser spezielle Knoblauch aus dem Tarn. Aber wer hat, der hat!

Das braucht man:

  • 500 g geschälte Knoblauchzehen (viel Spaß – aber es lohnt sich!)
  • 200 ml guten trockenen Rotwein (ich hatte hier einen Wein aus der Region von Gaillac – mmmmh!)
  • 150 ml Rotweinessig – Bio-Qualität
  • 100 ml Wasser
  • einen gehäuften Teelöffel Salz
    (Wenn ihr kein reines Salz aus der Camarque habt, man bekommt in fast jedem Supermarkt gutes unbehandeltes grobes Meersalz oder gutes Steinsalz. Wichtig ohne Zusatzstoffe, die das Salz rieselfähig machen!)
  • einen reichlichen Esslöffel Honig
  • ein paar getrocknete Chilischoten (Vorsicht!)
  • einen gehäuften Esslöffel getrockneten Thymian
    (schöner wäre ein kleiner Bund frischer Thymian gewesen, aber was soll es, gewisse Abstriche muss man immer machen)
  • pro Glas ein kleines Lorbeerblatt (die Menge ergibt 5 Gläser à 230 ml)
  • reichlich Olivenöl „extra vierge“

So geht es:

  • den Knoblauch zerteilen und Zehe für Zehe schälen (da gibt es ein paar Tricks, aber keiner funktioniert bei dieser Menge so gut wie ein scharfes Gemüsemesser, Geduld und Ausdauer). Es wird dabei die ein oder andere sehr große Zehe geben, die dürft ihr ruhig zerteilen.
  • alle flüssigen Zutaten, bis auf das Öl mit den Gewürzen mischen. Salz und Honig müssen ganz aufgelöst sein.
  • die Knoblauchzehen mit der Sud übergiessen, so daß alles gut bedeckt ist.
    Mindestens 24 Stunden ziehen lassen.
  • dann den Knoblauch etwa 10 Minuten in der Marinade kochen. Etwas abkühlen und in die ausgekochten Gläser füllen. Den Sud gleichmässig verteilen und mit dem Olivenöl die Gläser aufffüllen.
  • Deckel drauf, zu schrauben und abkühlen lassen.

Wenn es nicht vorher aufgegessen wird, hält es mindestens bis zur nächsten Grillsaison, die ja bekanntlich für einige bereits mitten im Winter beginnt.

Rosa Knoblauch aus Lautrec in Rotwein aus Gaillac und Olivenöl aus der Provence

Sind die Knoblauchzehen aufgegessen, bleibt immer noch reichlich würzige Sud über. Die kann man für Marinaden oder für Salatsoßen verwenden – einfach zu Schade zum Wegschütten!

Und jetzt habe ich aber noch gut 500 g ungeschälten Knoblauch, der auf Verarbeitung wartet!
Das mache ich Morgen und dann gibt es ein weiteres Rezept wie dieses Knolle haltbar gemacht werden kann – bis dahin.

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