Es war einmal ein Bäcker, der wollte ein Brot in 3(drei) Minuten backen.
Das hat sich vorab ganz gut angehört, aber …
Zuerst mußte doch einiges besorgt bzw. gerichtet werden!
Und das war wegen meiner hervorragenden häuslichen Organisation ein wenig zeitaufwändig…
Die Projektplanung
Wir benötigen an Werkzeug:
- eine Waage
- einen Messbecher
- eine Rührschüssel
- ein Rührgerät (landläufig Quirl genannt) mit Knethaken
- ein längliche Kuchenform, Kastenform
- einen Teigschaber
- je ein Teelöffel, ein Esslöffel
Für den Teig brauchen wir
- ein Würfel frische Hefe
(habe ich nicht gehabt, also ein Päckchen Trockenhefe – geht auch) - 500 g Dinkelvollkornmehl oder Weizenvollkornmehl
- 50 g Walnusskerne, grob gehackt
- 50 g Sesamsamen
- 50 g Leinsamen
- 2 Teelöffel Salz
- 2 Esslöffel Obstessig
Bis hier ist die verbrauchte Zeit minimum eine halbe Stunde.
Zugegeben, es war hauptsächlich diese unsinnige Sucherei, weil halt nichts an dem Platz war, wo ich es vermutet habe.
Heinzelmännchen? Oder ich!
Oder Paulchen, mein Sauerteig, der jetzt im Kühlschrank steht und schmollt, weil ich ihn nicht verwendet habe?
Ausführung des Werkes:
Jetzt geht es ruckzuck!
- Als erstes die Hefe in lauwarmem Wasser auflösen – Geheimwaffe ein Prise Zucker oder ein Löffelchen Honig. Das bringt die Hefe in Schwung oder hebt den Reiter in den Sattel!
- Die Kastenform gründlich einfetten – mit Butter!
- ALLE anderen Zutaten zur aufgelösten Hefe geben und gründlich verrühren, nicht wirklich kneten. Geht mit den Haken am besten, der Teig ist sehr klebrig.
Das gibt ein herrliches Gematsche. - In die vorher gefettete Form geben…
- … und ab in den KALTEN BACKOFFEN!
- Ganz wichtig: DEN TEIG NICHT GEHEN LASSEN!

Backzeit:
- 60 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze bzw.
- 50 Minuten bei 170°C Umluft
- danach das Brot aus der Form nehmen und nochmal
- 10 Minuten nachbacken – ich mache das überkopf, also das Brot, nicht ich persönlich – dadurch wird auch die Unterseite schön knusprig.
- auf einem Gitter auskühlen lassen.
Wartezeit:
Jetzt heißt es abwarten, bis das Brot abgekühlt ist – das ist schon eine schwere Probe, denn der Duft zieht durch die ganze Wohnung.
OK – dann freue ich mich halt morgen zum Frühstück auf dieses leckere Brot.
Es ist ein Brot bei welchem man mit den Zutaten spielen kann.
So werde ich beim nächsten Mal getrocknete Tomaten ein backen oder Mandeln, Haselnüsse, Sonneblumenkerne, Kürbiskerne, Macedamia-Nüsse oder, oder, oder …
… wichtig ist nur, dass das Gewichtsverhältnis einigermaßen beibehalten wird.

Fazit:
Der tatsächliche Zeitaufwand (differiert je nach häuslicher Ordnung 😉!)
- Vorbereitung: 15 Minuten, wenn man alles zu Hand hat – bis 30 Minuten mit Suchen!
- Abwiegen der Zutaten: 5 Minuten
- Teigzubereitung: sehr kurz 3 bis 5 Minuten!
- Backzeit: 60 Minuten + 10 Minuten Nachbacken
Warten! Am besten über Nacht.
Morgends dann zum Frühstück lecker frisches knuspriges Brot.

Zum guten Schluss, dieses Brot führt auch bei unerfahrenen Bäckern zu einem Erfolgserlebnis! 👍🏾
Lasst es euch schmecken!
Seit ich dieses Rezept gesehen habe, wollte ich es ausprobieren.
Meine Familie isst sehr gerne Walnussbrot. Und Nüsse vom letzten Herbst sind auch noch viele da.
Gestern habe ich es gebacken, heute ist es schon so gut wie weggeknuspert.
Sehr lecker und vollkommen unkompliziert! Wir geben dir fünf Sterne ***** 🙂
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THX
Freut mich, dass es euch schmeckt.
Probiert mal Varianten. Das wird nie langweilig!
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