Lauch-Ziegenkäse-Quiche mit Filo


Ich hatte noch eine Packung mit „Filo“ im Kühlschrank.
Irgendwo habe ich mal ein Rezept gelesen, in welchem dieser Teig als Boden verwendet wurde.
Also probieren geht über studieren.

Gleich vorab, es wurde nicht so wie ich es mir vorgestellt habe – aber war trotzdem lecker. Nur das nächste Mal mache ich das wieder mit einer „Pate brisée“. Das Rezept dazu findet am Ende.
Manchmal ist Gewohntes doch besser.

Aber vielleicht wisst ihr, was ich bei der Verwendung von dem Filo-Teig falsch gemacht habe.

Lauch-Ziegenkäse-Quiche

Kosten: günstig
Schwierigkeit: leicht
Zeit: 20 Minuten Vorbereitung, 30 Minuten zum Abkühlen der Füllungt
Backzeit:  45 Minuten

Also hier mal die Zutaten für eine 24-cm-Quiche-Form:

  1. 1 Packung Filo-Teig für den Boden (aus dem Kühlregal)
  2. Butter

Für die Füllung:

  1. 2 Stangen Lauch
  2. 3 Eier
  3. 125 g Speckwürfel (aus dem Kühlregal)
  4. 1 Zwiebel
  5. 1 bis 2 Zehen Knoblauch
  6. 2 bis 4 getrocknete in Öl eingelegte Tomaten
  7. 1 Becher Sahne
  8. 1 Rolle Ziegenkäse

So habe ich es gemacht

Der Boden:

  1. die Quiche-Form kräftig mit Butter ausgerieben, etwas Butter geschmolzen. Ein Filo-Blatt in die Form gelegt. Die Blätter sind quadratisch – so bekommt die Quadratur des Kreises eine andere Bedeutung.
  2. Den Teig mit etwas geschmolzener Butter bestrichen und so Blatt für Blatt, immer etwas versetzt und gebuttert, in Form gelegt, bis alles aufgebraucht war.
    (Anmerkung: hier hat sich schon gezeigt, dass der Teig sehr schnell zum Austrocknen neigt und bröselig wird!)

Die Füllung:

  1. den Lauch putzen, in Ringe schneiden. Gerne reichlich vom Grün verwenden. Man merkt beim Schneiden, wieviel man verwenden kann. Sehr gut waschen, um Sand oder Erde auszuspülen, abtropfen lassen.
  2. Zwiebeln und Knoblauch sehr klein schneiden.
    Die getrockneten Tomaten in Streifen schneiden.
  3. Speck in einem großen Topf auslassen. Die Zwiebeln und den den Knoblauch dazu und leicht anbräunen. Den abgetropften Lauch in den Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten unter rühren glasig dünsten.
    Mit Salz, Pfeffer und reichlich Muskat kräftig würzen.
    Abkühlen lassen.
  4. Die Eier mit der Sahne verquirlen. Unter den abgekühlten Lauch rühren.
  5. Etwa die Hälfte der Ziegenkäserolle in dünne Scheiben schneiden und beiseite stellen. Die andere Hälfte würfeln und zusammen mit den Tomaten-Streifen in die Lauch-Eier-Masse einrühren.
  6. Die Masse auf dem vorbereiteten Boden gleichmäßig verteilen. Mit den Ziegenkäse-Scheiben garnieren.
  7. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober- und Unterhitze ca. 45 Minuten ausbacken. Die Quiche ist fertig, wenn sie an der Oberfläche eine schöne goldbraune Farbe hat.
  8. Ofen ausschalten und im Ofen abkühlen lassen, dazu die Ofentür einen Spalt offen lassen. Ein Holzkochlöffel ist dabei sehr hilfreich.

Ein frischer Salat schmeckt lecker dazu. Während die Quiche etwas abkühlt, könnt ihr diesen locker zubereiten.

Quiche mit Ziegenkaese

Gut! Der Boden hatte nicht den erhofften Knusper-Effekt und war trotz Butter und Füllung sehr trocken und bröselig. Geschmeckt hat es aber doch, was hauptsächlich an der Füllung lag.

Nur eine Quiche war das nicht.

Eine richtige Quiche macht man mit einem französischen Mürbeteig – „Pâte brisée“.
Hier das Rezept!

Pâte brisée (Mürbeteig)

Diesen Teig – der immer funktioniert, ob mit einer süßen oder würzigen Füllung – habe ich aus dem Kochbuch „la Cuisine Française“, das ich 1982 in Paris gekauft habe. Es ist schon ziemlich lädiert, was auf eine starke Nutzung hinweist.
Also hier das Rezept.

Kosten: günstig
Schwierigkeit: mittel
Zeit: 20 Minuten Zubereitung, 30 Minuten Ruhezeit
Backzeit: ohne Füllung 15 Minuten, mit Füllung 30 bis 45 Minuten

Für einen Boden von 24 cm ∅ braucht ihr:

  1. 200 g Mehl (entweder 550 Weizenmehl oder eine Mischung 50% Weizenmehl (550er) und 50% Dinkelmehl (630er)
  2. 100 g Butter
  3. 1 gestrichen Teelöffel feines Salz
  4. 1 bis 2 Esslöffel Zucker
    (das hängt von der Verwendung ab, für einen würzigen Boden natürlich weniger Zucker. Aber wo salzig, da auch süß!)
  5. 1/2 Glas Wasser – entspricht etwa 100 ml (Man beachte: die Maße sind aus einem Buch für die französische Hausfrau! …und nur das Ergebnis zählt 😉 )

…und so geht’s

  1. das Mehl in eine ausreichend große Schüssel geben.
    Darauf die in Stücke geschnittene kalte Butter. Mit einem Messer wird die Butter im Mehl in kleine Stücke zerteilt, etwa die Größe einer Haselnuss.
    Nicht mit den Händen berühren.
  2. Mit einem Kochlöffel eine Kuhle formen. Salz und Zucker hineingeben. Nach und nach das Wasser einrühren. Gut vermischen. Schneller geht das mit den Knethaken des Handmixers.
  3. Mit den Händen eine Kugel formen. Der Teig soll sich etwas klebrig, aber nicht zu weich anfühlen. In etwas Mehl rollen, aber nicht kneten!
  4. Mindestens eine halbe Stunde an einem kühlen Ort ruhen lassen
  5. Jetzt den Teig auf einem Teigbrett ausbreiten. das geht am besten mit dem Handballen, aber nicht kneten.
  6. Den Teig zweimal falten.
  7. Mit einer bemehlten Teigrolle auf dem Teigbrett ausrollen.
  8. Für eine Quiche oder eine andere Füllung mit Eiern oder Zucker (Tarte au Citron zum Beispiel) die Backform mit Butter bestreichen.
    Den Teig zweimal falten, in die Form legen und ausbreiten, ohne den Teig zu zerreißen. Einen Rand formen. Mit einer Gabel Löcher in den Boden stechen.
  9. Füllung auf den Teig geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober- und Unterhitze etwa 45 Minuten backen.

Die Backzeit hängt von der Menge der Füllung ab. Bei der Quiche wie oben beschrieben sind 45 Minuten evtl. sogar etwas mehr nötig. Eine Tarte au Citron ist in 35 Minuten fertig.

Probiert es aus, das ist sowas von lecker!

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