Beim Stöbern im Archiv bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Ich hatte ihn bereits 2019 veröffentlicht. Jetzt neu mit ein paar kleinen, aber wichtigen, Änderungen.
Solche Reisen sind durch die Corona-Pandemie unmöglich geworden.
Ostern 2021 steht vor der Tür.
Wir werden bereits darauf eingeschworen, daß keine Reisen gemacht werden können.
Das ist mehr als traurig, aber durchaus notwendig. Deshalb ist es berechtigt ein wenig von Vergangenem zu träumen.
Beispielsweise von …
Chiclana de la Frontera
Zehn Tage an der spanischen Atlantikküste
Von Stuttgart mit dem Flieger nach Jerez de la Frontera. An Bord mit meiner Tochter dem Schwiegersohn und meinen beiden Enkeln Raphael und Julian. Dann mit dem vorbestellten Taxi – es war dann ein kleiner Bus, ohne Kindersitze – nach Chiclana de la Frontera.
Dort waren bereits die Schwiegereltern und haben das Haus, welches für die zehn Tage unsere Bleibe sein sollte übernommen, für uns vorbereitet und die ersten Einkäufe getätigt.
Nachdem die Schlafgelegenheiten aufgeteilt waren. Jeder hatte sein eigenes Reich – eine Etage mit Bad – das war nicht nur sehr praktisch, sondern auch komfortabel.
Am nächsten Morgen dann hielt es mich nicht mehr. Unter dem Vorwand Frühstücksbrot zu besorgen, machte ich den ersten Spaziergang zum Playa de La Barrosa – geradeaus nach Westen, keine 500 Meter.
Da war ich dann jeden Tag, fasziniert von dem ständig wechselnden Licht, dem Wind und den Wolken.
Natürlich besuchten wir auch Chiclana de la Frontera, eine quirlige Stadt.
Jerez de la Frontera ebenso sehr schön. Besonders die Markthallen mit den Fischständen waren einen Besuch wert.
Eigentlich seltsam für mich, ich war an den in der nahen Umgebungen befindlichen Sehenswürdigkeiten kaum interessiert – das Meer war mir genug!
Chiclana de la Frontera – Playa de la Barrosa

Playa de la Barrosa









Jerez de la Frontera






Die Städte absolut sehenswert, aber es zog mich immer wieder ans Wasser. Lange Strandspaziergänge. Ebbe und Flut beobachten. Am Strand ruhend das Wechselspiel von Licht und Wolken genießen.
In den zum Teil noch geöffneten Taperias, Bars und Restaurants war mittags und abends richtig leben. Es gab gutes Essen und feinen Sherry.
Ich konnte die Seele baumeln lassen. Ich war zufrieden.
Und natürlich habe ich das ein oder andere Rezept mitgebracht und Zuhause, mit den vorhandenen Möglichkeiten nachgekocht beziehungsweise interpretiert.


Mejilliones – marinierte Miesmuscheln – wenn man sich mit den holländischen Muscheln zufrieden gibt, bekommen sogar diese eine andere Geschmacksdimension. Richtig gut ist das aber mit den großen gelbfleischigen spanischen Miesmuscheln!
Bacalao – mal ganz anders – jetzt im Frühjahr gibt es den Skrei! Dieser Winterkabeljau ist besonders geeignet für diese leckere Tapa! Ein geschmackliches Highlight ist das Überbacken – eher Überflämmen – mit der spanischen Aioli.
… und auch dieser Nachsatz ist wichtig!
Beide Rezepte habe 2019 ich im wenig fischreichen Franken nachgebaut, dass ging ganz gut – nur die Meerluft und das Licht, das klappt hier nicht so ganz!
Heute 2021 lebe ich in der direkten Nähe von Frankreich in der Stadt mit den meisten Sonnenstunden und bin durch die Pandemie doch soweit von den reichen Fischtheken entfernt.
Üben wir uns in Geduld, bleiben gesund und hoffen, daß sich diese Situation bald ändert.